MinMon Podcast #09 by Rapante

Pünktlich zum Jahreswechsel gibt es von uns einen Vinylknaller als Podcast. Die Nummer 9 des MinMon Podcasts liefert Rapante aus Potsdam. Der Vinylverliebte DJ hat uns schon auf einigen Open Airs begleitet und gibt nun auch an dieser Stelle ein Ständchen. Wem der Name Rapante nix sagt sollte mal in Clubs wie Magdalena, Kosmonaut oder Spartacus vorbei schauen. Außerdem bespielte er diesen Sommer fleißig das Camp Tipsy.

Wie zu jeden Podcast haben wir uns den Stellenden geschnappt und ein kleines Interview geführt. Mehr dazu erfahrt ihr etwas weiter unten im Artikel.

Steckbrief

Artist: Rapante
Label/Crew: Never Touch A Running System
Sound: House / Deep House
Age: 24
Job: E+
Living: Potsdam/Berlin
Locations: Spartacus, Rummelsbucht, Kosmonaut
Playtime: 02:00 oder 07:00
Drink: Eis mit Vodka und ein bisschen Apfelsaft
Superpower: non stop Dancing

Podcast

Interview

Hi Karl, wie geht es bei dir? Die Feiertage gut hinter dich gebracht? Gab es Gans oder Ente?

Die Feiertage waren wundervoll. Heilig Abend mit Familie und Gans, erster Weihnachtsfeiertag wieder Gans bei der Familie meiner Liebsten. Dann am Abend die Krönung unsere stadtbekannte jährliche Weihnachtsparty in meiner WG. Zusammen mit Sowade haben wir bis zum folgenden Mittag 13 Uhr die Wände zum Beben gebracht. Leider wurde unser Exzess von den örtlichen Behörden unterbunden.

Mal eine Frage zu deinem Künstlername „Rapante“, wie bist du zu diesem gekommen und im welchen Zusammenhang steht er mit dir?

Rapante ist ein Gag von einem Holländer Stichwort „Maulwurfen“, es gibt aber keinen wirklichen Zusammenhang zu mir. Vielleicht Rapunzel mit ihren langen Haaren, schaut es euch auf Youtube an. Ich mag den klang, es passt zu meiner Musik.

Du spielst ja regelmäßig im Spartacus Potsdam. Kann man dich da mittlerweile als Resident DJ bezeichnen? In welchen Clubs spielst du sonst noch gern und wo war es am schönsten für dich aufzulegen?

Ja! Neben dem Spartacus konnte Mensch mich im letzten Jahr mal im Kosmonaut oder der Rummelsbucht erleben aber auch im HDO in Brandenburg. Mit am Besten war ein spontaner zweiter Auftritt im Kosmonaut auf der Openair Fläche.

Ein weiteres Projekt in dem du aktiv bist ist Kopfurlaub. Allerdings hört man in letzter Zeit wenig, ist demnächst mit etwas Neuen zu rechnen?

Kopfurlaub ist ein sehr spontanes Ding. Meist machen wir Openair Veranstaltungen aber auch gelegentlich was im Spartacus. Am liebsten aber erschließen wir neue unbekannte Orte auch gerne mal Indoor, es wird also nie langweilig. Außerdem bin ich mit der Reihe „Never Touch a Running System“ und „Basic Education“ oft sehr ausgelastet und mein Kopfurlaub Kompane viel auf Reisen.

Wann und wo kann man dich das nächste Mal hören? Und hast du evtl. einen Insider Tipp welche Party wir auf keinen Fall verpassen sollten?

Im nächsten Monat gibt es mich gleich drei Mal im Spartacus zu hören. Allerdings kann ich schwer sagen welche der drei Veranstaltungen ihr nicht verpassen sollte, die sind alle gut. Aber eine Party kommt glaube ich im Juni, „We still kill the old way“ im Kosmonaut. Da diese Reihe dann ihren ersten Geburtstag feiert, werden dort alle Djs eingeladen, die bis dahin mal dort gespielt haben. Also auch meine Wenigkeit. Das solltet ihr euch dringlichst merken. Den genauen Termin habe ich leider noch nicht aber das wird ein Event der Extraklasse.

Den Podcast hast du für uns ja „Vinyl only“ aufgenommen. Wie sah dein Techniksetup aus und was ist dir das liebste Spielzeug im Club?

Mein Setup besteht aus zwei Technics Mk2 und einem Xone 22 Mixer, mehr brauch ich eigentlich nicht um glücklich zu sein. Am liebsten spiele ich jedoch mit dem Xone 42 oder dem DJM 800 von Pioneer. Dazu auch gerne mal mit einem dritten Plattenspieler und oder 1-2 CDJ. Der Mix mit Mp3 ist für mich in sofern wichtig, da ich dann die Möglichkeit habe meine eigenen Produktionen in meine Sets mit einzubauen. Leider besitze ich selbst keinen CDJ und somit ist das aktuelle Podcast ohne eigenes Zeug.

Vinyl ist also dein Medium der Wahl zum musizieren, wie stehst du zu den digitalen Systemen?

Da ich selbst mal mit einer Festplatte angefangen habe aufzulegen habe ich überhaupt kein Problem mit Mp3, sobald es aber auch um Gagen geht und darum sich als Dj irgendwo abzugrenzen, bestehe ich auf die Möglichkeit Platten aufzulegen. Viele Diskussionen zum Thema Sync-Button und visuelle Darstellung vom Beatmatching habe ich hinter mir und sage nur so viel: “ Ein Set mit Fehlern ist mir oft lieber, als eine 100% perfekte Technik, die auf ein Computersystem zurückzuführen ist. Oft fehlt es dann an Charme und Mut zur Lücke. Jedoch ist es meiner Meinung nach durch die Digitale Revolution etwas anderes ein Dj zu sein, als es früher war. Es geht kaum noch darum was du kannst, sondern hauptsächlich wer dich kennt und wie gut du dich verkaufst. Schlussendlich muss ich leider eingestehen, Traktor-Djs nehme ich weniger ernst als beispielsweise Djs, die mit CDJ spielen, da dort immer noch ein gewisses Maß an Handwerk gefragt ist und nicht jeder X-Beliebige ein perfektes Set hinlegt.

Wir haben in letzter Zeit öfter von dir produzierte Tracks bei SoundCloud gehört. Mit welcher Umgebung arbeitest du bei deinen Songs und wie kommen sie bei deinem Publikum an?

Seit etwa 1,5 – 2 Jahren arbeite ich mit „Ableton Live“. Es ist auch auf meiner SoundCloud Page zu merken, dass ich mich beim Produzieren immer weiter entwickle, aber noch lange nicht da angekommen bin, wo ich mal hin möchte. Je nach dem ob Stimmung und Setup es zulassen spiele ich Produktionen von mir auch in Clubs vor Publikum, um zu erfahren was gut oder nicht gut ankommt, welche Passagen noch zu unspektakulär sind und welche richtig rocken. Ich habe viel positives Feedback bekommen, obwohl meine Sachen nicht professionell gemastert sind. Bei einer „Basic Education“ Party im Spartacus habe ich auch ein komplettes Set aus eigenen Tracks gespielt und es hat ganz gut funktioniert. Ich produziere nur zu Hause oder auf längeren Reisen. Daheim gibt es auch schon die ersten Hardware Komponenten, mit denen ich mich anfreunde. Langfristig möchte ich auch gerne mal ein Liveset spielen, was aber noch Zukunftsmusik ist. Mal sehen wo hin die Reise führt.

Vielen Dank für deine Zeit und deinen Mix!

Herzlich gerne vielen Dank für die Möglichkeit und vielleicht macht das MinMon Kollektiv ja auch mal wieder eine Veranstaltung, da wäre ich dann auch gerne mit dabei.